Wetterglück machte die Wandertage im Bregenzerwald zum Erlebnis

Vom 16. – 21. Juni 2022 genossen 32 Teilnehmende zum zweiten Mal die Gastfreundschaft im Hotel Kreuz in Mellau. Lisbeth und ich leiteten schon zum 12. Mal Wandertage in den verschiedensten Gegenden der Schweiz und im nahen Bregenzerwald. Unterkunft, Verpflegung und die Organisation klappten einmal mehr ausgezeichnet, sodass alle sechs unvergessliche Tage geniessen konnten. Die Stimmung unter den Teilnehmenden war hervorragend. Auf den Wanderungen und Ausflügen war für alle etwas Passendes mit dabei. Ein herzliches Danke an alle, die in irgendeiner Form das Ihrige dazu beigetragen haben.
Am Fronleichnamstag reisten wir mit Zug und Extrabus nach Mellau. Bei der Ankunft um die Mittagszeit waren die grossen Doppel- und Einzelzimmer schon bezugsbereit. Da auch die Bregenzerwald Card griffbereit war, folgte eine kurze Busfahrt nach Bezau zu den Sonnigen. Eine kleine Verpflegung und viel Flüssiges stärkte uns. Leider wurden die Gewitterwolken immer dunkler und schon kurz nach dem Beginn der Angewöhnungswanderung entlud sich der Gewittersturm. Ist es Zufall, dass wir beim Start vor 12 Jahren in der gleichen Kapelle Schutz gesucht hatten. Aber schon bald konnten wir uns wieder auf den Weg machen. Auf jeden Fall mussten unsere Wanderschuhe einen Feuchtigkeitstest bestehen. Um dem Asphalt auszuweichen kehrten wir mit dem Bus ins Hotel zurück.

Am Freitag fuhren der grösste Teil via Schoppernau hinauf den Hochtannbergpass. Am Kälbelesee vorbei sahen wir schon bald den Körbersee, dem in den Prospekten schönsten Alpensee Österreichs. Das Hotel Schlierenzauer war noch geschlossen. Es gab aber etwas zum Trinken. Für uns ging es nach kurzem Halt weiter zur Auenfelderalp, wo uns die Sennerin Simone erwartete. Die Gastgeberin war um unsere Mithilfe froh. Später als geplant setzten wir uns auf einem gut ausgebauten Bergweg in Richtung Tagesziel Oberlech in Bewegung. Unsere Augen erfreuten uns an der unvergleichlichen Blumenpracht und den vielen Berggipfeln des östlichen Bregenzerwaldes. Negativ war die Überraschung, dass die Grosskabinenbahn hinunter nach Lech infolge Revision geschlossen war. So galt es mehr als 300 Höhenmeter zu Fuss abzusteigen. Eine 90-minütige Fahrt im Zusatzbus brachte uns wohlbehalten nach Mellau zurück. Die anderen Teilnehmenden machten einen Ausflug zum Bödele.

Am Samstag fuhren alle mit dem Bus nach Damüls und mit dem Sessellift hinauf zur Ugalpe (1600 m). Der kühlende Wind war sehr willkommen. Wir teilten uns in vier verschiedene Gruppen. Für viele war die Damülser Mittagsspitze (2100 m), das Ziel. Meine Gruppe wählte den gemächlicheren Weg hinauf zum Wannfeldsattel. Einmal mehr begleiteten uns Enziane, Alpenrosen und viele andere blühende Bergblumen. Der lange Abstieg zur Rossstelle erforderte viel Konzentration und Durchhaltewille.

Am Sonntag änderte ich infolge der zunehmenden Wärme das geplante Programm. Am Morgen führte uns die Gondelbahn hinauf zur Rossstelle um das Frühschoppenkonzert zu geniessen. Einige bewältigten aber die gegen 700 Höhenmeter zu Fuss. Gegen Mittag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zur Talstation der Gondelbahn auf den Didamskopf. Zur grossen Überraschung empfingen uns auf der grossen Sonnenterasse die Bezauer Blasmusik. Auch hier waren Blumenpracht und die Aussicht top. Gross war die Freude, als uns Pius mit seinem selbst gebastelten Alphorn beim Nachtessen überraschte. Pius und Susanne, die stets freundliche Bedienung sei gedankt.

Auch am Montag war uns Petrus hold. Eine 50 Personen fassende Kabinenbahn führte uns hinauf zur Bergstation auf Baumgarten. Auch hier oben war die Temperatur angenehm. Gut ein Drittel wagte die 4 Stunden Wanderung auf die Winterstaude. Wie Pius mir vorausgesagt hatte, waren Trittsicherheit und Bergerfahrung gefragt. Ein fast 2-stündiger Rundweg erfreute meine Gruppe. Auch wir bewunderten die Alpenflora und die Aussicht auf den Pfänder und den Bodensee. Nur das Alpsteinmassiv war im Dunst nicht zu erkennen. Am Nachmittag trafen wir uns bei den Sonnigen zu einem Abschiedstrunk. So findet unsere 12-jährige Leitung der Wandertage ein Ende. Wir sind dankbar, dass wir vor unliebsamen Überraschungen und nennenswerten Verletzungen verschont blieben. So konnten wir aber das Hauptziel und die Möglichkeit viel Neues und Positives zu erleben, erreichen. Beim von Margrit (dem Geburtstagskind), Madeleine, Erwin und Hans grosszügig offerierten Apero durften wir auf tolle und unvergessliche Wandertage anstossen. Lisbeth und ich danken für eure Grosszügigkeit und Nik und Ueli für ihre gesanglichen Einlagen.

Obmann Wandern
Sepp Merz
smerz@datazug.ch

Ein kleines Dankschöne an Lisbeth und Sepp für die Organisation von 12 unvergesslichen Wanderwochen (GL)

Schreiben Sie einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .