19.05.2023. Unsere Wanderleiter sind sehr flexibel. Wenn möglich wird das Wanderprogramm für ambitionierte und gemütlichere Wanderer angeboten. Ein Paradebeispiel dafür ist die heutige Wanderung, die Elsbeth organisiert hat. Nach dem obligaten Startkaffee besucht die ganze Gruppe den nahegelegenen imposanten Wasserfall, wo sich das Wasser 42 Meter in die Tiefe stürzt. Nun nehmen die Ambitionierteren den 445 Meter hohen Aufstieg auf dem Adonis Pfad nach Unterems in Angriff. Der Adonis Pfad hat den Namen vom Adonisröschen bekommen. Wie kleine gelbe Sonnen leuchten die Blüten aus ihren grünen, fadenförmigen Fiederblättern. Sie sind hauptsächlich in dieser Gegend zu finden, deren Hauptblütenzeit der März ist. Dank dem bisher eher kühlen Frühling dürfen wir einige dieser wunderschönen Blümlein auch jetzt noch Mitte Mai bestaunen. Bei der Leodegar-Kapelle machen wir den ersten Halt. Ein wunderbarer Blick ins Tal und bis auf die Höhen von Montana eröffnet sich uns. Im Wald führt uns der Pfad steil hoch nach Unterems. Trotz dem angenehm frischen Wanderwetter fliessen einige Schweisstropfen. Die Gruppe mit den gemütlicheren Wanderern sind unterdessen nach einem etwas längeren Aufenthalt beim Wasserfall mit der Luftseilbahn nach Unterems gefahren. Hier treffen wir uns bei der Kirche auf einem Picknickplatz mit herrlicher Aussicht aufs Tal und auf die Berge. Nach dem Picknick fahren die Gemütlicheren mit der Seilbahn hinauf nach Oberems, und machen nach der Besichtigung dieses urchigen Walliserdorfes einen Rundgang auf dem Hochplateau und unterhalten sich mit den Einheimischen. Die anderen nehmen die Fortsetzung des Adonis Pfads unter die Füsse. Dieser steigt zuerst bis über das Dorf. Nun folgt eine sehr angenehme Höhenwanderung Richtung dem Tal der Turtmänna. Nach einem Abstieg folgen wir zuerst der Turtmänna. Dann durchqueren wir die steilen Rebberge, wo das Rebenlaub in zartem Grün der Höhe entgegenstrebt. Der letzte Abstieg am nachts beleuchteten Kreuz vorbei nach Turtmann ist dann nochmals recht steil. Am Bahnhof treffen sich die beiden Gruppen wieder zur gemeinsamen Heimreise.
Ueli Käser, Teilnehmer