10.05.2024. Fredis Ankündigung, dass dies seine letzte Wanderleitung sei, hat sogar Petrus beeindruckt, der uns prächtiges Wanderwetter geschickt hat. Nur wenige kennen den Bucheggberg oder Buechibärg, der ein ländlich geprägter lieblicher Solothurner Bezirk ist. Er ist fast vollständig vom Kanton Bern umgeben und liegt südwestlich von Solothurn. Ab Buchegg wandern wir 24 Wanderbegeisterten auf sanften Hügeln nach Mühledorf, das sich in einer Mulde des Mühletals befindet. Wie die meisten umliegenden Dörfer gehört Mühledorf seit Neustem zur Gemeinde Buchegg. Eine schöne Kirche und behäbige Bauernhäuser mit Blumenschmuck entzücken uns. Ein Bijou ist auch das Hotel Kreuz, ein Hotel, das neben währschafter Kost auch gehobene Gastronomie anbietet; ein Komfort, den man in diesem beschaulichen Dörfchen nicht unbedingt erwartet. Im blumenumsäumten, kühlen Park wird uns Kaffee und die von Margrith Spychiger spendierten Gipfeli serviert. Herzlichen Dank Margrith! Hinter dem Hotel, in der Talsenke des stillen Mühletals, lädt uns das idyllische Freibad zur Abkühlung ein. Die Anschrift der Wassertemperatur von 14 Grad hält uns dann aber doch davon ab.
Auf der Anhöhe über Mühledorf wandern wir an der Bocksteingrube vorbei. Hier wurde früher Sandstein für die Sockel und Ofenplatten der behäbigen Bauernhäuser abgebaut. Die Grube kann durch einen Tunnel betreten werden und wird heute als reizvoller Picknickplatz verwendet. In Gächliwil fällt uns das schmucke kleine «Alte Schulhaus» von 1834 im Riegelbaustil mit Glockenturm-Aufbau auf.
Über sanfte Hügel und durch kühlen Mischwald geht es nun nach Oberwil bei Büren. Unterwegs zeigt sich uns die Jurakette vom Chasseral bis zum Weissenstein.
Am Waldrand von Büren an der Aare sticht uns ein besonderes Juwel ins Auge, die alte Mühle aus dem 17. Jahrhundert und das Stöckli daneben. Das Wasserrad mit Mahlwerk wurde wieder voll funktionstüchtig gemacht. Für den kommenden Tag der Mühlen wird sie gerade herausgeputzt. Sie zählt zu den bedeutendsten Bauwerken ihrer Art. In Büren an der Aare endet diese schöne Wanderung. Büren an der Aare wurde im 12. Jahrhundert gegründet und hat seit damals das Stadtrecht. Es ist noch heute Hauptort des Bezirks Büren. Der noch intakte Altstadtteil befindet sich auf der rechten Seite der Aare. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Holzbrücke über die Aare musste mehrere Male ersetzt werden wegen Hochwasser, Eis oder Feuer. Das letzte Mal 1989 nach einem wohl durch die militanten jurassischen Separatisten «Béliers» verursachten Brandanschlag.
Danke Fredi für die Organisation von vielen schönen Tageswanderungen und mehrtägigen Aufenthalte in Zermatt, die uns in bester Erinnerung bleiben.
Ueli Käser, Teilnehmer